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Grüner Tee am japanischen Markt – aktuelle Situation

25.08.2025

Der Matcha Tee erfreut sich immer größerer Beliebtheit nicht nur in Europa und Amerika, sondern auch in Asien, Australien und im Nahen Osten. Dieser rasante Anstieg der Verfügbarkeit von Matcha erfreut sowohl Produzenten als auch Liebhaber des grünen Tees, bringt aber auch enorme Herausforderungen mit sich.

Derzeit steht Japan vor einer beispiellosen Situation: Die Nachfrage nach Matcha übersteigt die Produktionskapazitäten, während die Rohstoffpreise im Vergleich zum Vorjahr um über 100 % gestiegen sind. Was bedeutet das und warum passiert es?

Begrenztes Angebot, steigende Nachfrage

Hergestellt wird Matcha aus den Blättern von Tencha, die unter speziellen Bedingungen reifen – die Teesträucher werden einige Wochen vor der Ernte beschattet, um den Gehalt an Chlorophyll und L-Theanin zu erhöhen. Genau dieser einzigartige Reifungsprozess macht Matcha so besonders, reduziert aber gleichzeitig auch das Produktionsausmaß.

Der Anbau von Tencha nimmt lediglich einen kleinen Prozentanteil der Teeplantagen in Japan ein, vor allem in den Regionen Uji, Kagoshima, Shizuoka und Aichi. Gleichzeitig sorgt der weltweite Matcha-Trend – sowohl in Premium – als auch in kulinarischer Variante – dafür, dass japanische Landwirte die Marktnachfrage nicht mehr decken können.

Warum Matcha-Preise steigen?

Die Rohstoffpreise in Japan sind in diesem Jahr um etwa 100 % gestiegen. Das ist der Effekt mehrerer sich überlappender Faktoren:

  • Hohe globale Nachfrage – der Matcha -Trend hat weltweit Cafés, Restaurants und Haushalte erreicht.
  • Begrenzte Anbauflächen – Tencha-Sträucher wachsen nur in ausgewählten Regionen, während das Beschatten und Pflegen der Pflanzen kostspielig und zeitaufwendig ist.
  • Klimaveränderungen – schwierige Wetterbedingungen (unregelmäßige Niederschläge, Spätfröste, Hitzewellen) beeinflussen das Ausmaß und die Qualität der Ernte.
  • Tourismus und Export – Japan verbraucht immer mehr Matcha für den eigenen Bedarf (z. B. für Cafés in Kyoto und Tokio), während gleichzeitig Rekordmengen für den Export bestimmt sind.
  • Fehlender Nachwuchs in der Landwirtschaft – viele Plantagenbesitzer sind ältere Landwirte, die ihre Besitztümer oft nicht weitergeben können. Das Fehlen von Nachfolgern führt dazu, dass Teile der Teeplantagen aufgegeben oder in andere Anbauflächen umgewandelt werden.

Die Folgen: Matcha ist mittlerweile zu einem der begehrtesten Rohstoffe auf dem weltweiten Teemarkt aufgestiegen, und sein Preis – insbesondere bei hochwertigen Sorten – steigt schneller als je zuvor.

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